Rope-Skipping Deutsche Mannschaftsmeisterschaften Göttingen 2024

Roringerinnen krönen Heim-DM mit überragenden Leistungen

Deutscher Meister Overall Team AK1 weiblich:
Annika Reinhardt, Svenja Reinhardt, Liv Sallander, Lilith Schultheis

Vize-Bundesfinalsieger Overall AK4 weiblich:
Lea Grgic, Hanna Größner, Lotta Hildebrandt, Mirjam Rölleke

Zusätzlich:
9 Erste Plätze
2 Zweite Plätze
4 Dritte Plätze
4 Fünfte Plätze
2 Siebte Plätze
1 Zehnter Platz

Deutsche Meister Overall AK1
Vize-Bundesfinalsieger Overall AK4

Am vergangenen Wochenende fanden in der Göttinger Sparkassen-Arena die Deutschen Teammeisterschaften, das Bundesfinale und die Deutsche Meisterschaft im Wheel und Triad statt. Ein sportliches Wochenende, bei dem Rope Skipping Fans, Aktive und Sportbegeisterte auf ihre Kosten kamen.

Die Sparkassen-Arena erstrahlte dabei, Dank des Helferteams des kleinen Dorfvereins, bereits Freitagabend beim Deutschen Show Contest in schwarz-rot-goldenen Farben, die Grillbude und die Kuchen- und Salattheke standen bereit und DJ FelixB und Martina Frigge-Filbir standen in den Startlöchern, um alle durch das Programm zu führen. „Wir hatten ja nach 2017 einen schönen Wettkampf erwartet“, so eine Teilnehmerin, „aber die Halle und die ganze Organisation hat unsere Erwartungen nochmal übertroffen.“, ergänzte sie. Und dieses Wettkampfgefühl wurde mit in die nächsten beiden langen Tage getragen.

Samstagmorgen standen die Deutschen Teammeisterschaften auf dem Programm. In 8 verschiedenen Disziplinen traten Teams aus Vereinen an. Alle qualifizierten Teams kämpften hier um den Titel „Deutscher Meister“ und um einen Startplatz bei der Europameisterschaft im Juli im ungarischen Eger.

Gestartet wurde mit den Speed-Disziplinen. Hierbei ging es darum als Team möglichst schnell das Seil zu überqueren. Nach kleinen Anlaufschwierigkeiten konnte das Team des TV Roringens hier mit 181 Double Undern in zweimal 30 Sekunden bereits die erste Goldmedaille auf ihrem Konto verzeichnen. Und diese Erfolgssträhne sollte nicht abreißen. Mit neuem niedersächsischem Rekord folgte ein zweiter Platz im Double Dutch Speed Relay und ein erster Platz anschließend im Double Dutch Ausdauerteil.

Alles, vor den staunenden Augen der rund 600 Zuschauern, die die Sparkassenarena durchschnittlich füllten. Am Nachmittag dann die Freestyle Disziplinen.

Annika und Svenja Reinhardt starteten im Pair-Freestyle außerhalb der Teamwertung, in einer sogenannten Einzeldisziplinwertung und sicherten sich Platz 5. Ihre Teamkolleginnen Liv Sallander und Lilith Schultheis holten dann den ersten Platz für die Teamwertung. Die Konkurrenz hinter sich ließen Annika, Lilith und Svenja auch im Double Dutch Single Freestyle, wobei sie eine Tagesbestleistung ablieferten und wie zuvor im Pair Freestyle lobende Worte unter anderem vom Vorsitzenden des Technischen Komitees des Turnerbundes, Uwe Nielsen, abholten. Begeistert waren auch die vielen Zuschauer, die oftmals die Sportart von Auftritten unter anderem bei der BG kannten und neugierig auf mehr waren.

Die letzten zwei Disziplinen des Tages wurden dann im gesamten Team absolviert. Nach ein paar Fehlern im Team Freestyle und einem soliden dritten Platz, ging die Goldspur der Roringer weiter mit einem ersten Platz im Double Dutch Pair Freestyle.

Samstag Abend dann die Erfüllung eines Traumes. Der TV Roringer wird über die ersprungenen Rankings der einzelnen Disziplinen Deutscher Meister im Overall der Altersklasse 19+ und schreibt als neu formiertes Team direkt Vereinsgeschichte. Die Freude war riesig und unter einigen Freudentränen wurde dann noch verkündet, dass der TV Roringen in 7 Disziplinen den Deutschen Turnerbund bei der Europameisterschaft vertreten darf.

War der Samstag schon Grund zur Freude genug, so konnte der Sonntag hier durchaus mithalten. Im ersten Teil des Wettkampftages wurde der Team-Bundesfinalsieger ersprungen. Hier ging der TV Roringen mit 2 Teams an den Start. Das AK I Team um Enja Kubitschke, Marlene Grajcar, Luisa Sladek und Philine Gäbel traten über die Einzeldisziplinwertung in drei Disziplinen an. Leider stand die Nervosität den Vieren ins Gesicht geschrieben und die Bestleistungen konnten nicht ganz abgerufen werden. Ein toller 5. Platz im Double Dutch Speed Sprint sicherte den Roringerinnen aber zumindest eine Top5 Platzierung.

Die Überraschung des Vormittags lieferten dann aber die Roringerinnen um Hanna Gößner, Lea Grgic, Lotta Hildebrandt und Mirjam Rölleke. Erstmal auf nationaler Ebene angetreten, wurde die Siegerehrung für die Roringerinnen zu einer Art Dauerlauf. Von den 8 Disziplinen konnten sich die „Minis“ 7 Mal einen Podiumsplatz ergattern. Im Single Rope und Double Dutch Speed Relay, sowie im Single Rope und Double Dutch Pair Freestyle sogar den Bundesfinalsieger-Titel der Einzeldisziplin sichern. Am Ende mussten sie sich allerdings mit einem Ranking Punkt dem Team aus München geschlagen geben, sodass ein unglaublicher Bundesfinal-Vizemeister-Titel der Altersklasse IV nun nach Roringen gehört. „Das ist ja unfassbar“, so ein Kommentar einer Mutter, fasst dieses Ergebnis sehr passend zusammen.

Doch die Erfolgsspur der Roringerinnen sollte noch nicht enden. Im zweiten Wettkampfteil wurde die Deutscher Meisterschaft im Wheel und im Triad ausgetragen. Auch hier sicherte sich Annika und Svenja Reinhardt den ersten Platz und verteidigten dabei ihren Titel aus dem letzten Jahr. Und dann war da noch die letzte Disziplin – Triad Freestyle, bei immer noch gut gefüllter Sparkassen-Arena. Zwei Roringer Teams gingen hier an den Start. Jan Weidner, Luisa Sladek, Marlene Grajcar, Philine Gäbel und Yuriana Woischnik zeigten einen soliden Start, doch bei erstmaliger Teilnahme in einem Wettkampf mit einem hohen Grad an Abstimmung und Timing machten die Nerven nicht bis zum Ende mit. Am Ende mussten die 5 Jüngsten des Wettkampfes sich in der offenen Wertung mit Aktiven jedes Alters und Geschlechts mit Platz 5 geschlagen geben.

Zum Abschluss des Tages dann noch ein Highlight. Annika, Lilith, Liv und Svenja konnten gemeinsam mit Enja Kubitschke einen weiteren Meister-Titel nach Roringen holen. Mit einem Triad Freestyle voller Kreativität, bei dem man gar nicht wusste, wo man hingucken sollte, so die vielen ehemaligen Springer*innen, die an dem besonderen Wochenende den Weg in die Halle gefunden haben, um mal wieder ein wenig Wettkampfluft zu schnuppern.

Das war ein Wochenende, dass muss ich erstmal verdauen, so Astrid Reinhardt. Und hier meint sich nicht den organisatorischen Aufwand, den sie und ihr Helfer-Team gestemmt haben, sondern die überwältigenden Eindrücke, Erfolge und tollen Erlebnisse, die die Roringerinnen und alle Zuschauer erleben durften.

 

Fotos: Matthias Klar und Olaf Curdt

Impressionen