Landesmeisterschaft der Rope Skipper in Osnabrück 2022

„Ich bin einfach stolz auf die Mädels“

Rope Skipper des TV Roringen wachsen bei Landesmeisterschaften im Einzel über sich hinaus / Vier Springerinnen qualifizieren sich für Deutsche Meisterschaften
Von Andreas Fuhrmann Göttingen.

Glückliche Sportlerinnen und eine strahlende Trainerin: Der TV Roringen hat bei den Einzel-Landesmeisterschaften im Rope Skipping, dem sportlichen Seilspringen, kräftig abgeräumt. Allein vier der sieben Springerinnen aus dem Göttinger Ortsteil qualifizierten sich für die Deutschen Meisterschaften, zwei für das Bundesfinale. Dabei konnten wegen der Corona-Pandemie gar nicht alle Roringer Akteurinnen teilnehmen.
Eigentlich wollten die Rope Skipper des TV Roringen mit zehn Sportlerinnen zu den Landesmeisterschaften bei der TSG 07 Burg Gretesch nahe Osnabrück aufbrechen. Doch daraus wurde nichts – zumindest nicht für alle. „Aufgrund von Corona-Infektionen musste dieser Traum für drei Skipperinnen leider frühzeitig beendet werden“, berichtet TV-Trainerin Astrid Reinhardt. Die verbliebenen sieben Sportlerinnen schien das aber nur noch mehr anzuspornen.
Dabei sei es eigentlich vorrangiges Ziel gewesen, Spaß zu haben, alte Bekannte zu treffen „und nach langer Pause der Präsenzwettkämpfe endlich mal wieder alle Gefühle, Eindrücke und die Aufregung kurz vor dem Wettkampf in der Aufwärmhalle aufzusaugen“, sagt Astrid Reinhardt. Vor allem für die Jüngeren sei es vornehmlich darum gegangen, den Tag einfach zu genießen. „Aber natürlich wollten wir uns auch die eine oder andere Fahrkarte für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften oder dem Bundesfinale sichern.“ Wochenlanges hartes Training in Präsenz und online sollten schließlich belohnt werden. Das gelang letztlich auch – und wie.
Nach den ersten Speed-Disziplinen lebte der Traum von den Deutschen Meisterschaften weiter – und Trainerin Reinhardt konnte es kaum fassen. „Einige unserer Springerinnen wuchsen über sich hinaus und ersprangen persönliche Bestleistungen“, erzählt sie. Vor allem die 13-jährige Marlene Grajcar glänzte mit einer Bestleistung nach der anderen. Schnell stand fest, dass ihr ein Startplatz beim Bundes-Double Under Cup sicher ist (beim Double Under springt man einmal hoch und das Seil dreht sich zweimal um den Körper). Annika Reinhardt trumpfte ebenfalls groß auf. In der Ausdauer-Disziplin sprang sie in drei Minuten ihre persönliche Bestleistung und damit Vereinsrekord.
In den Freestyle-Disziplinen wussten die Springerinnen des TV Roringen die Kampfrichter, unter denen sich auch zwei Roringer befanden, ebenfalls zu überzeugen – und ihre Übungsleiterin ebenfalls. „Mit viel Power, Geschick und Können glänzte dabei nicht nur Lotta Hildebrandt als jüngste der Teilnehmerinnen aus Roringen. Auch alle anderen konnten ihre Trainingsleistungen abrufen und noch ein extra Lächeln für die Kampfrichter oben drauflegen“, berichtet Astrid Reinhardt. Gerade die jüngeren Springerinnen seien ziemlich aufgeregt gewesen. „Da haben sich schon ab und zu ein paar Fehler eingeschlichen. Aber am Ende war ich einfach stolz auf die Mädels.“
Verständlich – denn sechs der sieben Starterinnen qualifizierten sich für die Bundeswettkämpfe. Enja Kubitschke sicherte sich zudem nicht nur den zweiten Platz ihrer Altersklasse insgesamt, sie lieferte auch die Tagesbestleistung in der Ausdauer-Speeddisziplin ab. Marlene Grajcar landete auch hier auf Platz drei. Den besten niedersächsischen Freestyle ersprang sich Svenja Reinhardt, die auch den Landesmeistertitel im Overall und Triple Under Cup (hier springt man einmal hoch und das Seil dreht sich dreimal um den Körper) gewann. Auch ihre Schwester Annika überzeugte mit sehr guten Leistungen und erkämpfte sich den dritten Platz in der Altersklasse 19 plus.
Trotz der erfolgreichen Wettkämpfe – viel Zeit, sich auszuruhen, haben die Göttinger Springerinnen nicht. In knapp zwei Wochen folgt bereits die Landesmeisterschaft im Team in der Geschwister-Scholl Gesamtschule in Göttingen, an der auch drei Mannschaften des TV Roringen teilnehmen werden. „Wir hoffen natürlich, uns auch dort für die Deutschen Teammeisterschaften zu qualifizieren“, sagt Trainerin Reinhardt. Das nötige Selbstbewusstsein dafür haben sich ihre Schützlinge jedenfalls schon mal erarbeitet.
Einige unserer Springerinnen wuchsen über sich hinaus.
Astrid Reinhardt, Trainerin der Rope Skipper des TV Roringen

Quellenangabe: Göttinger Tageblatt vom 17.03.2022, Seite 23

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